Unter Kastenfenster versteht man ein Doppelfenster das aus zwei Einfachfenstern besteht, die konstruktiv verbunden sind. Die beiden Fensterebenen weisen einen Abstand von 8-25cm auf. Kastenfenster werden nach ihrer Öffnungsfunktion und Konstruktion unterschieden.
Alt-Wiener Fenster (auch Salzburger, Grazer Hamburger, Fenster oder Pfostenstockfenster). Das Innenfenster öffnet nach innen. Das Außenfenster öffnet nach außen. Die Außenfenster sitzen bündig in der Fassade. Das Alt-Wiener Fenster stellt den Ausgangspunkt der Entwicklung ab 1780 dar. Ab 1860 wird es zunehmend vom innen-öffnenden und in der Leibung sitzenden Typus (Wiener Fenster) als dominierende Form abgelöst.
Wiener Fenster (auch Berliner Fenster, Rahmenpfosten- oder Leistenpfostenfenster). Das Innenfenster und das Außenfenster öffnet nach innen. Technisch und historisch gesehen ist dieser Fenstertyp die Weiterentwicklung des Alt-Wiener Fensters. Die Außenflügel sind leichter zu bedienen und nicht mehr der Witterung ausgesetzt. Die Flügel im Bereich der Oberlichten sind oft als Steckflügel ausgeführt.
Die Dämmwirkung eines Bauteils hängt im wesentlichen von zwei Parametern ab. Diese sind die Wandstärke und die Wärmeleitfähigkeit (lambda) des Materials. In der Bautechnik der Gründerzeit wurde die geringere Dämmwirkung der verwendeten Baustoffe durch höhere Wandstärken kompensiert.
Durch die Tiefe des Fensterkastens und den zweischaligen Aufbau wird beim Kastenfenster ein harmonischer Anschluss an das Temperaturgefälle im Mauerwerk ermöglicht. Aus bauphysikalischer Sicht ist diese Konstruktion optimal für den Fenstereinbau in dicke, einschalige Wände geeignet.
Das Kastenfenster ist also abgesehen vom gestalterischen Aspekt auch der Höhepunkt einer technischen Entwicklung, die von Planern und Handwerkern über Jahrzehnte vorangetrieben wurde. So konnten mit den Produktionsmitteln des 19. Jahrhunderts Fenster gebaut werden, die den Vergleich mit industriell gefertigten Produkten der heutigen Zeit nicht zu scheuen brauchen.
Lässt es der substantielle Zustand eines Kastenfensters zu, ist durch eine Sanierung, eine gänzliche oder teilweise Erhaltung des Fensters, in Erwägung zu ziehen.
Sanierung durch Abdichtung
Abdichtung der inneren Fensterebene
Abdichtung der äußeren Fensterebene, gegen Schlagregen
Sanierung durch Rekonstruierung einer Fensterebene
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Austausch der inneren Fensterebene
Austausch der äußeren Fensterebene
Sanierung durch Austausch des Fensters
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Austausch des gesamten Fensters
STANDARD FENSTER
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Mehr Licht für Räumlichkeiten, eine optisch ansprechende, für den Neubau und historischen Fensterbau geeignete Fensterkonstruktion. Ein zweiflügliges Fenster mit einer nur 95 mm Stulpausbildung und einer Flügelbreite von 65 mm.
Das wie[:N:]eu Isolierglasfenster lässt das äußere Erscheinungsbild eines historischen Gebäudes optisch unverändert erstrahlen.
Es sorgt durch seine filigrane Konstruktion und durch die durchdachten Profilierungen sowohl für eine harmonische Fassadengestaltung als auch für eine gesunde und behagliche Lichtdurchflutung eines Raumes.
Schöne, schmale Isolierglasfenster in neuen Häusern.
Ohne Verzicht auf ein ausgewogenes Erscheinungsbild, lassen Fenster Ihre Räume mit Licht erfüllen.
Mit einer ausgewogenen Gestaltung und harmonischen Proportionen können wir unsere bebaute Umwelt vorsichtig formen.
Die Erhaltungswürdigkeit von Kastenfenstern begründet sich nicht nur in der handwerklichen und gestalterischen Qualität, sondern auch im technischen Potential der Konstruktion.
Herkömmliche Sanierungsmethoden beschränken sich im Wesentlichen auf die Instandhaltung. Durch den Einbau von Dichtungen können nur beschränkte Komfortverbesserungen erreicht werden. Bei nicht fachgerechter Ausführung besteht jedoch auch das Risiko von Kondensat und Bauschäden. Wir gehen eine Schritt weiter und machen das Kastenfenster wieder konkurrenzfähig.
Durch die Ergänzung mit modernen Technologien (Isolierglas, Dichtungsprofile etc.) kann das Kastenfenster an moderne Dämmstandards herangeführt und wieder konkurrenzfähig gemacht werden. Die Stärke des Kastenfensters liegt (insbesondere im Vergleich zum Fenstertausch) in der besseren Einbausituation, die mit weniger Wärmeverlust und geringerem Risiko von Bauschäden behaftet ist.
Die Energieeinsparung beim Einbau des Sanierungssystems teilt sich in die Komponenten
(Fenster und Einbauwärmebrücke)
Schon bei Verwendung von 2-fach-Isolierglas können die Transmissionsverluste annähernd halbiert werden. Auch im Vergleich zum marktüblichen Fenstertausch schneidet das System aufgrund der optimierten Wärmebrücken weit besser ab.
Der Energieverlust durch Lüftung kann nicht in U-Werten ausgedrückt werden. Er wird im Energieausweis berücksichtigt.
Die Kombination von ALT und NEU ist sinnvoll und praktikabel und die Vorteile überwiegen.
formale Qualität mit Sanierungspotential + Technologietransfer =
Fassade im Originalzustand + moderner Komfort
zusätzliche Vorteile sind:
Der schnelle Einbau ist auf minimale Störung des Bewohners optimiert und erfolgt unter geringer Staubeinwirkung und Lärmentwicklung. Da die Außenflügel des Fensters nicht abgebrochen werden, ist der Witterungsschutz auch während der Montage gegeben. Es kann zu jeder Jahreszeit und bei jeder Witterung montiert werden.
Der Abbruch beschränkt sich auf das Aushängen der alten Fensterflügel und dem Entfernen von Kämpfer und Setzholz. Es kommt dabei zu keinen Stemmarbeiten. Im nächsten Schritt wird der Stock des Sanierfensters wie[:N:]eu versetzt. Er kann Bautoleranzen aufnehmen und sorgt für einen normgerechten Anschluss zum bestehenden Fenster sowie zum Mauerwerk. Schließlich werden die neuen Innenflügel eingehängt und justiert. Damit ist die Montage abgeschlossen.
Begleitende Maßnahmen wie Neuverglasung und Neuanstrich im Bestandsbereich stellen eine sinnvolle Ergänzung dar. Sie sind aber nicht zwingend notwendig. Sie hängen im Wesentlichen von der individuellen Situation, Lage des Raumes, den Nutzern und dem Erhaltungszustand ab und können jedenfalls in Hinblick auf Langlebigkeit und Komfort Verbesserungen bringen.
Kastenfenster Uw < 0,7 W/m²K Technologieführer bei Fenstern aus Holz. Ein innovatives Fenster zur Revitalisierung historischer Bausubstanz. Ein einfachverglaster Fensterrahmen im Außenbereich und ein 3-fach verglaster, besonders schmaler Fensterrahmen im Innenbereich ergeben ein Fenster in historischer Optik. Besonderes Augenmerk wird auf zarte Profile und die richtige Proportion gelegt.
wie[:N:]eu vereint substanzgerechten, ästhetischen und energieeffizienten Fensterbau auf höchstem Niveau.
Reinigung
Mit leichter Seifenlauge feucht abwischen und mit trockenem Tuch nachwischen.
Wartung
1x jährlich Beschläge ölen.
Die regelmässige Wartung der Beschläge ist für die Instandhaltung der Fenster unumgänglich. Sie sollten hin und wieder nachgestellt werden, um die vollständige Funktionstüchtigkeit des Fensters zu gewährleisten.
Alle 3 Jahre sollte die Oberfläche auf Beschädigung kontrolliert und eventuell ausgebessert werden. Durch regelmässige Pflege kann man den Zeitpunkt eines erforderlichen Überholungsanstriches hinauszögern.
Glaskittfuge kontrollieren. Kleine Mängel an der Verglasung sollten regelmässig überprüft und beseitigt werden.
Angebot
Die Funktionstüchtigkeit des Fensters hängt in hohem Maße von der guten Wartung und Instandhaltung ab.
Gerne übernehmen wir für Sie die jährlichen Wartungsarbeiten!
Erhaltung und Wertsteigerung
Schlechte thermische Standards sind der Schwachpunkt von Altbauobjekten, die ansonsten eine hohe Wohnqualität aufweisen. Das Saniersystem wie[:N:]eu ist eine Schlüsselkomponente der thermischen Sanierung.
Flexibilität
Durch das Saniersystem wie[:N:]eu ergibt sich eine Erweiterung des Handlungsspielraums und die zusätzliche Option, die thermische Sanierung eines Objekts schrittweise voranzutreiben. Das Saniersystem schafft eine flexible und praxistaugliche Lösung, die ökologische wie auch ökonomische Zielsetzungen vereinen kann und schnell umsetzbar ist.
Bauphysik
Der Einbau ist im Hinblick auf Wärmebrücken und Schimmelgefahr unbedenklich. In Relation zu vergleichbaren Einfachfenstern werden die Standards von Wärmeschutz und Schallschutz deutlich übertroffen.
Wärmeschutz
Mit dem neuen Saniersystem wie[:N:]eu kann der U-Wert im Vergleich zu abgedichteten Kastenfenstern halbiert werden.
Schallschutz
Das Saniersystem wie[:N:]eu bietet eine erhöhte Lärmschutzwirkung, weil beide Fensterebenen in Bezug auf ihre Schallschutzwirkung additiv wirken. Es ist davon auszugehen, dass das sanierte Kastenfenster einem vergleichbaren Einfachfenster nach Fenstertausch deutlich überlegen ist.
Probleme mit Resonanzen treten in der Praxis kaum auf.
Licht und Sonne - Sommerliche Überhitzung
Beim Einsatz von Isolierverglasung in der innen liegenden Fensterebene ergibt sich im Vergleich zum Bestand eine Verbesserung aus zweierlei Hinsicht:
Der Wettbewerbsvorteil einer Stadt wie Wien liegt neben den klassischen touristischen Attraktionen vor allem in einer intakten und von den Zerstörungen des 2. Weltkriegs weitgehend verschonten Bausubstanz.
Dieser Tatsache wurde auch durch die Aufnahme des historischen Stadtzentrums in die Weltkulturerbeliste der UNESCO Rechnung getragen.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit der historischen Bausubstanz steht somit nicht nur im kulturellen sondern auch im wirtschaftlichen Interesse der Stadt.
Der Verlust des Originalzustands ist ein subtiler und extrem langsam stattfindender Prozess dessen Auswirkung unterschätzt wird und der vor allen Dingen unwiderruflich ist. Auch wenn sich viele Veränderungen dem flüchtigen Blick entziehen wird eine Verschlechterung doch auf einer subjektiven Ebene wahrgenommen. Diese Eindrücke fließen in Vergleiche und Bewertungen von Städten und Quartieren mit ein.
Das Fenster im Originalzustand verfügt über eine Stimmigkeit mit dem Rest des Gebäudes. Daraus entsteht eine Einheit bzw. ein Ganzes, das einen ideellen Wert darstellt. Die Teile des Ganzen sind technologisch aufeinander abgestimmt, Fassade und Fenster bilden eine ursprüngliche Einheit und Einheitlichkeit.
Lagebewertung
Der Einschätzung, dass der übliche Fenstertausch einen Verlust an Gestaltungs- und Lebensqualität bedeutet, wird kaum widersprochen. Es steht außer Frage, dass eine Erhaltung der originalen Fenster die optisch beste Lösung wäre. Dieses Ziel und auch die Ziele des Fenstertausches (Verbesserung von Wohnkomfort und Wärmedämmung) sind durch geringe Eingriffe und mit vertretbarem Mehraufwand zu erreichen. Durch den Einbau der dichten Innenkonstruktion wird der Bestandsteil vor auftretendem Kondensat effektiv geschützt. Die zu erwartende Lebensdauer des Bestandsteils wird angehoben und die Wartungsintervalle verlängert.
Formale und technische Qualität
Historische Kastenfenster sind geprägt von hochwertiger Ausführung, handwerklichem Können und solider Materialwahl bei gleichzeitig hohem gestalterischen Anspruch (Schlankheit). Sie sind nach entsprechender Pflege auch heute noch funktionstüchtig und in gutem Zustand. Weiters haben sie bereits eine Lebensdauer und Nachhaltigkeit bewiesen, die von modernen Bauteilen aller Voraussicht nach nicht erreicht werden wird.
Räumliche Wirkung
Darüber hinaus verfügt das Wiener Fenster über eine Räumlichkeit und dreidimensionale Wirkung, die sowohl von innen als auch von außen erlebbar ist. Insbesondere dann, wenn sich der Betrachter in Bewegung befindet, werden Raum, Distanz, Geschwindigkeit und Perspektive in einem Maß erlebbar, das einzigartig ist. Das Konstruktionsprinzip der Zweischaligkeit ist auch in der modernen Technik und Architektur in vielen Bereichen aktuell und ein Gegenstand von Wiederentdeckung bzw. Neuinterpretation.
Umweltschutz
Das System leistet einen Beitrag zur Substanzverbesserung und Verlängerung des Lebenszyklus von Gebäuden. Insbesondere Gebäude der Gründerzeit wurden zu einem Zeitpunkt errichtet, zu dem bauökologisch bedenkliche Materialien noch gar nicht verfügbar waren. Sie wurden aus natürlichen Materialien erbaut und entsprechen aus baubiologischer Hinsicht einem Standard der im Neubau der heutigen Zeit kaum zu erreichen ist.
Abbruch und Entsorgung können mit dem neuen Saniersystem wie[:N:]eu auf ein notwendiges Minimum reduziert werden. Entsorgungs- und Deponiekosten werden durch Abfallvermeidung reduziert.
Ökologische Bewertung
Das Neufenster entspricht, abgesehen von der konstruktiven Verklebung, einem traditionellen Holzfenster. Auf die Verwendung von Aluminium, PVC und anderen Kunststoffen wurde bewusst verzichtet. Die Beschichtung erfolgt mit umweltfreundlichen wasserlöslichen Lacken.
Die Erhaltung der gründerzeitlichen Bausubstanz wird - abgesehen vom Denkmalschutz - nur dann langfristig möglich sein, wenn es gelingt, die historischen Gebäude auch technisch und insbesondere in Hinblick auf den Wohnkomfort durch thermische Sanierung auf ein zeitgemäßes Niveau zu heben.
Die Entscheidung über die Erhaltung der historischen Kastenfenster wird in diesem Zusammenhang wesentlich davon abhängen, ob neben dem kulturellen auch das technische Potential erkannt und anerkannt wird. Nur dann können faire und seriöse bauphysikalische Kennwerte die Basis für eine Entscheidung in Hinblick auf Erhaltung und Fenstertausch liefern.
Mit dem Saniersystem wie[:N:]eu kann ein Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele und ein Anstoß zu weiteren Sanierungsmaßnahmen geleistet werden.